Zwei Jahre Istanbul-Konvention

 

Am 1. April 2018 trat in der Schweiz die Istanbul-Konvention (IK) in Kraft. Das Übereinkommen des Europarats hat zum Ziel, Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten und zu bekämpfen. Doch was bringt ein solches Paragraphenlabyrinth überhaupt im Kampf gegen Gewalt? Überraschenderweise schon spürbar viel! Seit die IK gilt, hat der Schweizer Staat begonnen, Gewalt an Frauen ganzheitlicher anzugehen. Bisher hatte er sich fast einzig auf häusliche Gewalt konzentriert. Nun geht er systematischer und koordinierter vor. Und endlich soll Geld für Projekte vergeben werden.

 

DANK DER FEMINISTISCHEN BEWEGUNG KEIN PAPIERTIGER

Auch wir nichtstaatlichen Organisationen haben uns dank der IK besser vernetzt und kämpfen häufiger gemeinsam und intersektional. Dass die IK ihre Wirkung entfalten kann, ist aber stark dem Druck der feministischen Bewegung zu verdanken: Ohne die jahrzehntelangen Kämpfe, ohne #metoo, #aufschrei, #niunamenos und andere feministische Aktionen stünde Gewalt an Frauen nicht auf der politischen Agenda. Und die IK wäre tatsächlich nur ein Papiertiger. Lasst uns den Druck aufrechterhalten und die IK als Instrument nutzen! Denn es gibt noch viel zu tun …